Geflüchtete lernen ihre NachbarInnen kennen – Willkommensfest des Netzwerks „Willkommen in Löbtau“

Pressemitteilung vom 12.02.2015

Mit einem Fest hat das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ am Mittwoch die Bewohner der Asylunterkunft auf der Tharandter Straße begrüßt. Etwa 100 NachbarInnen, interessierte und engagierte BürgerInnen kamen am Abend bei einem Buffet und Musik mit ca. 30 Geflüchteten ins Gespräch. Sie lernten sich kennen, tauschten Telefonnummern aus und verabredeten sich für gemeinsame Aktivitäten.

Dicht gedrängt standen die neuen NachbarInnen im Jugendhaus T3 zusammen, das seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Drinnen waren Gespräche auf Deutsch, Arabisch, Englisch, Kurdisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch und Tigrinya zu hören. Auch viele Hände, Füße und Smartphones mit ÜbersetzungsApps kamen bei der Verständigung zum Einsatz – die Gespräche drehten sich um Hobbys, Berufe und gemeinsame Freizeitaktivitäten.

Drei Stunden lang nahmen Freiwillige vom Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ die Küche im T3 in Beschlag und stellten ein üppiges Buffet auf die Beine. Auch die Geflüchteten brachten typische Landesgerichte aus ihrer Heimat mit. Weiterer Programmpunkt des Fests war ein Konzert der Dresdner Band BaranButz. „Eine tolle Initiative!“ sagte der Vorsitzende vom Ausländerbeirat, Victor Vincze, der das Fest besuchte. „Das ist der Weg, den diese Stadt gehen muss.“

Das Netzwerk hatte Listen aufgehängt, auf denen die Asylsuchenden aufschreiben konnten, was ihnen im Heim fehlt oder was sie unternehmen wollen – die häufigsten Antworten waren Deutschunterricht, Beschäftigung, Fußball spielen und Internetzugang – denn den gibt es im Heim nicht. Auch der Bedarf an Fahrrädern ist groß, ein erstes Rad übergab ein Mitglied des Netzwerks am Rande des Fests an einen Geflüchteten. Der freute sich: „Immer Bahn fahren ist für mich zu teuer“, sagte der junge Mann aus Marokko.

Das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ freute sich über das große Interesse am Fest. „Heute Abend haben viele neue und alte LöbtauerInnen Handynummern ausgetauscht“, sagte Frederik Kuschewski, ein Sprecher des Netzwerks. „Solche persönlichen Kontakte sind wichtig, damit die Geflüchteten sich in unserem Stadtteil zu Hause fühlen.“

Nächstes Treffen des Netzwerks „Willkommen in Löbtau“:

Alle Termine und Informationen des Netzwerks unter www.willkommen-in-loebtau.de/termine/

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