Sommerfest im Garten der Hoffnungskirche zum Ende des Ramadan

Während der Aufbauarbeiten regnete es noch etwas, sodass ein Teil des Festes vorsichtshalber nach drinnen verlegt wurde. Doch die Wolken hatten sich schnell verzogen und ein wunderschöner, geselliger Abend konnte beginnen.

Am 18. Juli 2015 luden das Netzwerk Willkommen in Löbtau, die Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung und die Bewohnern der Asylunterkunft in der Tharandter Straße 8 zum interkulturellen Sommerfest ein. Nicht zufällig wurde dieses Datum ausgewählt, denn die Idee war, das Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan gemeinsam in der Hoffungskirche zu feiern.

Wie bereichernd Vielfalt sein kann, davon konnte man sich bei dem in jeder Hinsicht bunten Fest überzeugen. Ein Beleg dafür war nicht nur das von allen Feiernden durch mitgebrachte vegetarische Speisen zusammengestellte Buffet. Insbesondere auch die bunte Mischung aus jungen und älteren Löbtauer Nachbarn, Asylsuchenden aus dem T8 und angrenzenden Stadtteilen, Gemeindemitgliedern der Hoffnungskirche und der Adventgemeinde, Netzwerkmitgliedern sowie weiteren ausländischen (z.B. aus Frankreich, Indien, Südamerika) und Dresdner Gästen und Mitbürgern trugen wesentlich zu dem gelungenen Abend bei. Trotz Ferien und Urlaubszeit verteilten sich so bis zu 150 Gäste auf Garten, Hof und den kleinen Kirchensaal.

Bunt war auch das Programm, an dessen Höhepunkt der Auftritt der Band BaranButz stand. Mit einer Mischung aus Balkan, Gypsy und Umza sorgten die sechs Musiker für prächtige Stimmung, die zum Tanzen und zur Polonaise einlud. Nebenbei präsentierte Bilder illustrierten außerdem, wie bunt und vielfältig die Welt ist. Wer sich nach dem guten Essen sportlich betätigen wollte, konnte im Garten in gemischten Teams Fußball, Basketball oder Tischtennis spielen. Auch die Versuche auf der Slackline Balance zu halten, waren nicht nur für die Kinder ein großer Spaß.

Gemeinsames Feiern ist immer eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Vornamensschilder aller Gäste erleichterten dabei häufig den Einstieg. Auch das eigens angefertigte Mini-Arabisch-Deutsch-Wörterbücher war hilfreich bei der Verständigung. Im Gespräch mit Geflüchteten ging es neben den Schwierigkeiten ihres Wohnheim- und Behördenalltags oft um den Wunsch nach Arbeit. Bis zu einem Job gibt es nach aktueller Gesetzeslage jedoch viele bürokratische Hürden, die selbst mit Unterstützung durch das Netzwerk oft nur schwierig zu meistern sind.

Mit Einbruch der Dunkelheit verlagerte sich das Fest dann gänzlich nach draußen. Dort brannte bereits das Lagerfeuer und der Teig zum Stockbrotbacken stand bereit. Zu einem stimmungsvollen Ausklang des Abends trug die Akkordeonmusik am Feuer ebenso bei, wie der farbenfroh illuminierte Kirchgarten.