Filmvorführung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

„Teheran Tabu“ von ALI SOOZANDEH

Grafik: Martin Meissner/ IWgR

Am Mittwoch, dem 22.03.2023 lud Willkommen in Löbtau zu einer Filmvorführung in den Stadtteilladen des Löbtop e.V. auf der Gohliser Straße 1 ein.

Matthias „Matze“ Paul hatte einen eindrucksvollen Film organisiert. 18 Menschen waren der Einladung gefolgt – Menschen, die in den letzten Jahren nach Deutschland geflohen sind, Nachbarn aus Löbtau, Mitglieder von Willkommen in Löbtau e.V., Männer und Frauen.

Matze kannte den Film und war selbst schon einmal mit dem Fahrrad in Teheran gewesen.

Der Film wurde als Animationsfilm mit realen Schauspielern gedreht. Im Mittelpunkt stehen drei starke Frauen. Patriarchat, Korruption und Doppelmoral werden so anschaulich gezeigt, dass mir manchmal schlicht die Luft wegblieb – im Grunde haben Frauen überhaupt keine Rechte. Das lässt mich einfach wütend zurück. An der Figur eines jungen Musikstudenten war gut zu verstehen, dass auch Männer zu den Verlierern gehören, wenn sie nicht auf Seiten der Macht stehen. Das könnte Hoffnung für ein Bündnis zwischen Männern und Frauen geben, wie es sich in der gegenwärtigen Widerstandsbewegung im Iran ja auch zeigt.

Beim Gespräch nach dem Film stellte sich heraus, dass auch eine junge Frau aus dem Iran dabei war. „Ja, der Film zeigt die Wahrheit, so ist es wirklich!“ Wie froh können wir sein, dass demokratische Rechte für Frauen und Männer bei uns gesetzlich geschützt sind. Wir sollten uns aber nicht darauf verlassen, nun sei alles gut – Angriffe auf Demokratie und Gleichberechtigung gibt es immer wieder, auch hier bei uns. Und die Menschen im Iran brauchen unsere Solidarität!

Danke, Matze, für’s Organisieren!

Angela Bösche