Wieder in Fahrt: 50 ausrangierte Mieträder der Bahn gehen an Geflüchtete

Der Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden, Heiko Klaffenbach, übergab die Räder am Freitag am Hauptbahnhof. Alle roten Flitzer sind verkehrssicher, einsatzbereit und – geputzt! Das Netzwerk Willkommen in Löbtau freut sich über die Spende, die neuen Drahtesel sind schon alle fest verplant.

Das Netzwerk Willkommen in Löbtau hat am Freitag 50 gespendete Fahrräder entgegengenommen, die

Die Bahn Bikes in den Katakomben des Hauptbahnhofs

Die Bahn Bikes in den Katakomben des Hauptbahnhofs

für geflüchtete Menschen bestimmt sind. Dabei handelt es sich um ausrangierte Mieträder der Deutschen Bahn. Gemeinsam verluden Ehrenamtler des Netzwerks und Mitarbeiter der Bahn am

Morgen die Drahtesel. „Fahrräder sind wichtig, denn wie wir alle sind geflüchtete Menschen in der ganzen Stadt unterwegs, um Freunde zu besuchen, aufs Amt oder zur Schule zu gehen“, erklärt Frederik Kuschewski, Pressesprecher und Leiter der AG Fahrrad vom Netzwerk Willkomen in Löbtau. „Mit dem Fahrrad ist man unabhängig und kostenlos mobil, zudem macht Radfahren einfach Spaß!“

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Heiko Klaffenbach vom Bahnhofsmanagement (links) übergibt die Räder an das Netzwerk.

Die Spende kommt keinen Tag zu spät, die 50 Räder sind bereits alle verplant. Ein Teil der Räder geht an Geflüchtete in Rossendorf. „Für die Menschen dort sind es mehrere Kilometer bis zum nächsten Supermarkt“, sagt Kuschewski. Weitere Fahrräder gehen an die Heimleitung der Übergangswohnheime auf der Tharandter Straße in Löbtau und in die Podemusstraße in Stetzsch. Bei der Heimleitung können sich Asylsuchende dann bei Bedarf eines der Räder ausleihen.

Vor einem Jahr stellte die Deutsche Bahn die Fahrradvermietung am Dresdner Hauptbahnhof ein – seitdem standen die roten Räder im Keller. Ab heute kommen sie wieder in Fahrt. Den Kontakt zwischen dem Löbtauer Netzwerk und der Bahn hat Jost Beckmann vermittelt. Er ist Marketingleiter bei DB Regio und aktuell im Sabbatical. „Das ist eine Phase, wo ich mir gesagt habe: Jetzt kann man mal etwas tun, statt immer nur zu reden.“

 

Berichterstattung in der lokalen Presse:

DNN

SZ