„Buntes“ Sommerfest mit geflüchteten Menschen in der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung in Dresden-Löbtau

Foto: Willkommen in Löbtau

Foto: Willkommen in Löbtau

Sommerfestvorbereitungen in der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung in Dresden-Löbtau. Die Glocken läuten. Neben mir steht Mohammed, der gerade noch einen Tisch in den Garten getragen hat. „Du bist Moslem. Magst Du trotzdem mit in den Gottesdienst kommen?“, frage ich ihn. „Natürlich“, sagt Mohammed. „Wir Muslime und Christen glauben doch an den einen Gott.“

Als Kirchgemeinde haben wir am vergangenen Samstag geflüchtete Menschen, das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“, andere Gemeinden des Stadtteils zu unserem Sommerfest eingeladen. Gekommen sind ca. 130 Gemeindeglieder und Gäste und ca. 40 Menschen aus Palästina, Libyen, Marokko und Syrien, die in Löbtau, Gorbitz und Prohlis eine Unterkunft gefunden haben. Wir singen, trommeln, spielen gemeinsam Tischtennis und Fußball, schauen zusammen ein Märchenspiel an. Ein Höhepunkt des Festes ist das gemeinsame arabische Kochen. In drei verschiedenen Sprachen werden wunderbare Speisen gemeinsam zubereitet. Köstlich schmeckt das Essen. Wir teilen miteinander, was viele mitgebracht haben. Es reicht für alle. Löbtauerinnen und Löbtauer und geflüchtete Menschen gehen aufeinander zu, erzählen sich ihre Geschichten. Als es dunkel wird, setzen wir uns gemeinsam an ein Feuer. Beim Verabschieden sagt ein Mann aus Syrien zu mir: „Es war so schön hier bei Ihnen. Wann feiern Sie wieder?“ Ein Mann aus Palästina verabschiedet sich freundlich und sagt zu mir: „Du bist meine Schwester.“ Was für ein Festtag!

Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer